• Am 01.08.1937 wurde Paul Zillig als Vollstreckungsbeamter von Haan im     Rheinland nach Telgte versetzt. Eine „Badeanstalt“ gab es schon. Schwimmmeister darin war der pensionierte Polizeibeamte Wilhelm Röhr. Auch Rettungsschwimmer gab es schon. Die kamen immer aus Münster und hielten in Telgte Ausbildungskurse ab. Damals konnte man den Leistungsschein nur machen wenn man Mitglied in der DLRG war. Da Zillig beides hatte, Mitgliedschaft und Leistungsschein, hat er schon vor dem Krieg dem „Bademeister“ stundenweise bei der Aufsicht im Bad geholfen.

• 1938 hat Zillig dafür gesorgt, dass der Gedanke der DLRG in Telgte gründlicher verbreitet wurde.

• Ab 1939 liefen unter der Leitung von Lehrer Wennemann Schwimmkurs in der Emsbadeanstalt ab. Die Herren Konrad Sube, Lehrer Gerling und Lehrer Rösing und andere, gingen persönlich mit ihren Schülern in die Ems, um durch Belehrung und Beispiel die Angst der Kinder vor dem Wasser abzubauen.

• In einem Zeitungsartikel machte Wennemann die Telgter auf die zahlreichen tödlichen Unfälle in offenem Gewässer aufmerksam. Gleichzeitig wies er auf die Arbeit der DLRG, hin die sich den Kampf gegen den nassen Tod zum Ziel setzten.Dabei bat Zillig um Meldung zu einem Lehrgang in der Telgter Badeanstalt zwecks Ausbildung von Rettungsschwimmern. Etwa 40 Jugendliche meldeten sich, um regelmäßig zweimal die Woche von 18.00 – 20.00 Uhr ausgebildet zu werden.

• Im Herbst 1940 war die Zeit der Ausbildung zu Ende, da Wennemann zur Wehrmacht eingezogen wurde.

• Die DLRG arbeitete zu der Zeit nicht vereinsmäßig in fest organisierten Gruppen, sondern rekrutierte sich im losen Zusammenschluss aus dem freien Helferwillen. Mit 14 Jahren wurde man nicht stimmberechtigtes Mitglied, mit 17Jahren automatisch stimmberechtigt, wenn man das wollte. So brauchte die DLRG im Krieg nicht aufgelöst zu werden. Und es hat in Ermangelung ortsansässiger Schwimmmeister sicherlich auch in Telgte D LRG Schwimmer gegeben, die den „wild" weiterlaufenden Badebetrieb beaufsichtigte.

• 1945 war, so Paul Zillig, in der Badeanstalt nichts mehr zu machen. Die ohnehin dürftigen Gebäude war von der Besatzung beschlagnahmt und die Kabinen für eine Hundezucht zweckentfremdet worden.

• 1947 wurde der inzwischen aus dem Krieg zurückgekehrte Paul Zillig von seinem Dienst als Vollstreckungsbeamter zeitweise freigestellt, um mit dem städtischen Schreiner Krampe notdürftig soviel wiederherzustellen, dass schon im Sommer 1947 ein nun städtischer Badebetrieb auf „Sparflamme“ laufen konnte.

• 1948 gab es erstmals mit Lehrer Wennemann einen offiziellen Ausbildungsleiter und Geschäftsführer und mit Paul Zillig einen Stützpunktleiter.

• 1948 machten 8 Jugendliche den Grundschein und zwei den Leistungsschein. Teilgenommen hatten an dem Kurs wohl 20 Jugendliche.
  Die wenigen erhaltenen Dokumente aus den10 Jahren zwischen1946 und 1956 lesen sich wie ein fast spannender Fortsetzungsroman vom Kampf einiger weniger um ständige Verbesserung der Gegebenheiten Herrichtung der Badeanstalt zur Erhöhung des Badekomforts unterbinden des gesundheitsschädlichen „wilden Badens“ in den dreckigen Teilen der Ems und Erhöhung des Ausbildungsstandes der Rettungsschwimmer unter schwierigsten Bedingungen.
  Die Zeitungsausschnitte aus jenen Tagen singen übereinstimmend das Hohelied des Bademeisters und Stützpunktleiters Paul Zillig, der verzweifelt an allen Fronten gleichzeitig kämpft.

• 03. September 1956 Neugründung der Ortsgruppe Telgte 1. Vorsitzenden wurde Kamerad Josef Strotmann und zum Schrift- und Geschäftsführer Kamerad Hermann Siegemeier gewählt.

• Ende 1956 hat die Neugegründete Ortsgruppe schon 30 Mitglieder.

• 15. Juni 1957 Festakt zum 10 jährigen Bestehen der städtischen Emsbadeanstalt

• Sommer 1958 Gründung der „fliegenden Rettungswache“

• Seit Sommer 1960 gab es einen regelrechten Wachplan mit Wachgruppen von 3 bis 4 Wachgängern. Sie leisteten genau 75,5 Wachstunden.

• 1960 erste eigene Lehrscheinanwärter werden zu Schulungen nach Münster geschickt.

• 01. Mai 1962 Umbenennung des Vereinslokals Hobeling in „Zum Kuckuck“

• 1960 wird erstmalig die Jahreshauptversammlung durch den „Rettungsball“ gekrönt.

• 29. Mai 1965 Eröffnung des neuen Waldschwimmbades. Dadurch hatten wir erstmals einen Wachraum zur Unterbringung unserer Rettungsgeräte.

• 1965 Siegfried Stein (Schwimmmeister des Waldschwimmbades) wird Technischer Leiter und Rettungswart

• 1967 wurden im Freibad 1237 Wachstunden geleistet.

• 1971 Gründung einer Tauchergruppe mit Rettungstauchern
   
• 1975 in Ostbevern werden Rettungsschwimmkurse für das neue Hallenbad abgehalten.
   
• 30.06.1975 Einweihungsfete im „DLRG-Heim“, einem Teil der ehemaligen DRK-Baracke, den die DLRG nun offiziell nutzen darf  1978 Inbetriebnahme der BW-Sportschule in Warendorf
   
• September 1975 erster Taucheinsatz der Telgter, zusammen mit Warendorfer Rettungstauchern, weil Telgte nur ein Tauchgerät besitzt.
   
• Ende 1975 wegen des erfolgreichen Taucheinsatzes im September, spendiert die Stadt Telgte ein zweites Tauchgerät
   
• Dezember 1975 in Ostbevern wird ein DLRG-Stützpunkt gegründet.
   
• 1976 Ernst Kirchner baut eine Rettungsstation in Cap Bon/Tunesien auf.
   
• Herbst 1976 der Stützpunkt Ostbevern nabelt sich ab und wird eigene Ortsgruppe.
   
• Winter 1976/77 in Ostbevern und Handorf finden Kindergartenschwimmkurse unter Leitung der DLRG Telgte statt.
   
• 1977 Robert Leufke, Renate Kuhrmann und Reinhard Busalski belegen mit der Mannschaft „Kreis Warendorf“ den 5. Platz bei der Bundesmeisterschaft.

• 1978 Inbetriebnahme der BW-Sportschule in Warendorf

• 01.01.1980 Westfalenfleiß wird Mitglied der DLRG Telgte, von nun an schwimmen Telgter Rettungsschwimmer 14tägig mit den Behinderten in der Regenbogenschule in Münster-Kinderhaus.

• 1980 findet die erste Meisterschaft der Telgter Schulen im Schwimmen statt, seitdem wurde diese Schulmeisterschaft jedes Jahr am letzten Freitag vor den Sommerferien durchgeführt.

• 1982 fahren mit Martin Hitt, Frank Wendzinski, Andreas Joswig und Sebastian Möllers erstmals Telgter Rettungsschwimmer zum Rettungswachdienst an die Ostsee.

• 1985 Am 01. Juni schwimmen 25 Telgter Rettungsschwimmer einen Weltrekord über 1500 x 50 Meter Flossen. Sie brauchten dafür 12 Stunden, 8 Minuten und 53,02 Sek.
   
• 12 Juli 1986, das neue Bootshaus an der Emsuferbleiche wird bezogen.

• 1987 die DLRG Telgte wird zu den Battalionsmeisterschaften der 1/194 eingeladen. Wir gewinnen sämtliche Titel und wurden danach nicht wieder eingeladen.
   
• 1987 die DLRG Telgte wird eingetragener Verein.
   
• 13.09.1988 Nach 10 Jahren Pause findet wieder ein Rettungsvergleichswettkampf in Telgte statt. Das erste Telgter Freundschaftstreffen.
   
• Pfingsten 1989 die Jugend der DLRG Fährt zum Pfingstzeltlager mit der DLRG Bruchsal nach Leopoldshafen.
   
• 19.10. - 21.10.1989 erstmals starten Telgter Rettungsschwimmer als Ortsguppenmannschaft bei den Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen in Ludwigshafen.
   
• 31.10. - 04.11.1990 Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen im Olympiabad in München.
   
• März 1992 Martin Hitt und Sebastian Möllers starten erstmals bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften im Rettungsschwimmen. Diese wurden in diesem Jahr in Gelsenkirchen ausgetragen.
   
• 29.10. - 01.11.1992 Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen in Heidelberg.
   
• 1998 mit Sebastian Möllers startet erstmals ein Telgter Rettungsschwimmer bei einer Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen. Diese finden im Februar 1998 in Auckland/Neuseeland statt.
   
• 2000 Sebastian Möllers startet bei der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen im Olympiaschwimmbad von Sydney/Australien.
   
• 2003 Die DLRG Telgte bekommt ihr erstes Motorrettungsboot, ein Feuerwehrarbeitsboot der Firma BFA Augsburg, motorisiert wird es 2004 mit einem 20PS Honda Viertakt-Außenbordmotor. Es wird auf den Namen „Telge“ getauft.
   
• 10. November 2003 Anlässlich unseres 65 Jährigen Bestehens, eröffnen wir eine Ausstellung über die DLRG Telgte im „Treffpunkt“ Telgte.
   
• 2004 Sebastian Möllers startet bei der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen im Italienischen Viareggio.
   
• 13.02.2006 Sebastian Möllers wird in Geelong/Australien Vizeweltmeister der AK35 über 50 Meter Retten einer Puppe.
   
• November 2006 Die DLRG Telgte kauft die „Ems“, ein ca. 20 Jahre Bundeswehrschlauchboot mit Heckspiegel.
   
• 2007 die Ortsgruppe Fritzlar leiht uns einen 27 Jahre alten Suzuki DT25, einen 2-Takt Außenbord-Motor, mit dem die „Ems“ von nun an angetrieben wird.
   
• 2008 mit Martin Hitt, Johannes Hilmer und Sebastian Möllers starten erstmals drei Telgter Rettungsschwimmer bei einer Weltmeisterschaft. Diese findet vom 20.07. – 03.08. in Warnemünde und Berlin statt.
   
• 26.09.2008 Die DLRG Telgte begrüßt ihr 500. Mitglied.
   
• 11.01.2009 Telgter Taucher führen in Saerbeck vor 450 Zuschauern Suchtauchen unter einer 27 cm dicken Eisdecke vor.
   
• 01.08.2010 Die DLRG Telgte hat mehr als 600 Mitglieder
   
• 2011 MS "Dicke Linde"; Ein neues Rettungsschlauchboot wurde in Betrieb genommen.

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